Neu in der Stiftung zuwebe
Wie ist es in der Stiftung zuwebe neu anzufangen? Welches sind die Ziele unserer neuen Mitarbeitenden und wie haben sie ihren Arbeitsstart erlebt? Wir haben nachgefragt.
Unser Unternehmen ist in den vergangenen Jahren ziemlich gewachsen. Über 500 Mitarbeitende und Bewohnerinnen und Bewohner sind heute in der Stiftung zuwebe unterwegs. Wir sind an unterschiedlichen Standorten tätig und haben unser Angebot immer weiter ergänzt und ausgebaut. Bei so einem grossen Betrieb ist es normal, dass auch immer wieder neue Personen dazustossen und andere die Stiftung verlassen. Im vergangenen Jahr durften wir 38 Fachpersonen, fünf Mitarbeitende an betreuten Arbeitsplätzen sowie 10 Zivildienstleistende und 9 Praktikantinnen und Praktikanten begrüssen! Auf besonders viele neue Gesichter trifft man nach den Sommerferien. Dann nämlich starten unsere Lernenden mit ihrer Ausbildung. 14 junge Menschen sind es dieses Jahr, die in der Stiftung zuwebe den Schritt ins Berufsleben wagen. Nachfolgend erzählen einige neue Mitarbeitende von ihrem Start bei uns.
Stefan Keiser, Fachmann Betreuung Atelier Plus
Stefan ist eigentlich nicht neu in der Stiftung zuwebe. Er hat viele Jahre im Atelier Handwerk und Kunst gearbeitet und brauchte daher nicht wirklich viel Zeit, um den Betrieb kennenzulernen. „Ich war ca. zwei Jahre nicht mehr in der Stiftung zuwebe. Was mir sofort auffiel, war der leere Raum der Schreinerei. Mir wurde dann erzählt, dass diese an den Standort Bösch umgezogen ist. Toll finde ich die Weiterentwicklung der Abteilung Handwerk und Kunst mit der neuen Ausrichtung und den zusätzlichen Angeboten ausserhalb der Ateliers.“ Seinen Start am neuen oder alten Arbeitsort hat Stefan sehr positiv erlebt: „Der erste Tag zurück in der Stiftung zuwebe war sehr berührend. Es sind so viele Klientinnen und Klienten auf mich zugekommen und haben sich von Herzen gefreut, dass ich wieder da bin.
Auch von den Fachpersonen wurde ich freudig und mit offenen Armen in Empfang genommen. Ich erinnere mich, dass der Weg vom Eingang bis zum Atelier ziemlich lange gedauert hat, weil ich auf so viele bekannte Gesichter getroffen bin.“ Stefan Kaiser arbeitet als Fachmann Betreuung im Atelier Plus. Das Angebot ist eine Tagesstruktur für Bewohnende der Stiftung zuwebe, welche aufgrund ihres Alters oder gesundheitlichen Verfassung nicht mehr im Arbeitsprozess tätig sind. Stefan findet es schön, dass sich das Angebot ganz nach den Bedürfnissen und Wünschen der Klientinnen und Klienten richtet und sie selber entscheiden dürfen, was sie im Atelier machen wollen. „Für einige der Klientinnen und Klienten war ich auch schon früher zuständig. Ich finde es schön, dass ich diese Menschen, die ich schon lange kenne, auch jetzt wieder auf ihrem Weg begleiten darf.“
Nazario De Cocinis, Lernender Mechanik (PrA)
Die Mechanik ist seit August der Arbeitsplatz von Nazario, der hier eine Ausbildung zum Mechaniker PrA macht. „Mein Ziel ist es später die EFZ-Ausbildung zu absolvieren“, erzählt er. Das handwerkliche Arbeiten liegt Nazario im Blut. Sein Vater ist auch Mechaniker und stolz darauf, dass sein Sohn den gleichen Weg eingeschlagen hat. Der Einstieg ins Berufsleben ist Nazario vielleicht auch deshalb leicht gefallen. „Ich hatte schon Erfahrung, wie es ist in einer Werkstatt zu arbeiten, deshalb war der Start für mich kein Problem“, sagt‘s und geht wieder hinter die Drehmaschine und arbeitet weiter.
Michelle Mosimann, Teamleiterin Schreinerei
Der Werdegang von Michelle ist spannend und sehr vielseitig. Nach der Schreinerlehre hat sie eine kaufmännische Ausbildung gemacht und danach Betriebswirtschaft studiert. „Als ich das Inserat gesehen habe, hat mich die Stelle auf Anhieb angesprochen“, erzählt sie. Michelle schätzt es, dass sie bei der Stiftung zuwebe ihr Wissen und ihre breite Erfahrung in die neue Tätigkeit einbringen kann. Da Michelle nicht im Kanton Zug wohnt, kannte sie die Stiftung zuwebe vor Stellenantritt nicht: „Ich war erstaunt wie gross das Unternehmen ist und wie viele verschiedene Abteilungen die Stiftung hat.“ Corona habe ihren Start erschwert, weil dadurch vieles eingegrenzt wurde und man nicht so leicht mit den Mitarbeitenden anderer Standorte in Kontakt kam.
Die Mitarbeitenden in der Schreinerei haben Michelle herzlich aufgenommen. „Mein Team ist sehr kreativ und lösungsorientiert. Sie unterstützen, sind hilfsbereit und engagiert.“ Für die Zukunft wünscht sie sich, dass es der Schreinerei gelingt, sich richtig zu positionieren und sie dadurch auch mehr Kundenaufträge ausführen kann.
William Brown, Lernender PrA Hauswirtschaft
„Mir gefällt eigentlich alles an meiner Arbeit“, erklärt William mit einem Strahlen im Gesicht. Seit August macht er bei der Stiftung zuwebe die Ausbildung PrA Hauswirtschaft. Das heisst, dass er in verschiedenen Arbeitsangeboten tätig ist. Etwa in der Restauration oder in der Reinigung. Am besten hat es William beim Schnuppern im Service gefallen. „Das Bedienen in der Pause hat mir grossen Spass gemacht“, erzählt er. William lebt in Mettmenstetten. Zur Arbeit nimmt den Bus und den Zug. Der lange Arbeitsweg stört ihn nicht: „Das ist wirklich super easy“, meint er. Bevor William in die Schweiz kam, hat er mit seiner Familie in England gelebt. Dass hier alle Schweizerdeutsch sprechen, ist für ihn kein Problem. „Meine Lehrerin in der Oberstufe hat mir beim Deutsch lernen sehr geholfen und viel mit mir geübt.“ Aktuell arbeitet William im Reinigungsteam der Stiftung zuwebe. Auch hierzu findet er nur lobende Worte. „Die Leute sind alle sehr nett und die Arbeit in der Reinigung gefällt mir.“
Marie-Luise de Graaf, Abteilungsleiterin Integrative Wohnangebote
Marie-Luise ist seit fünf Monaten als Abteilungsleiterin für die integrativen Wohnangebote der Stiftung zuwebe zuständig. An ihrer Arbeit gefällt ihr die Vielfältigkeit, die Abwechslung sowie der Austausch mit den Teams. „Es gibt für mich viele Lernfelder und neue Tätigkeiten. Das macht meinen Job sehr spannend“, erzählt sie. Ihr Start bei der Stiftung zuwebe sei sehr gut organisiert gewesen. „Ich habe ein tolles Einführungsprogramm erhalten.“ Dennoch dauerte es eine Weile, bis sich Marie Luise überall zurechtfand. „Das digitale Ablagesystem erschien mir etwas unübersichtlich und es brauchte Zeit, bis ich wusste, wo ich suchen muss.
Marie-Luise wünscht sich eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ihren Teamleiterinnen und Teamleitern, den Teams und der Leitungsebene. Dabei soll auch der Humor nicht zu kurz kommen. „In einem ersten Schritt will ich mir einen detaillierten Überblick verschaffen. Ich möchte Schnittstellen überprüfen und nach geeigneten Möglichkeiten suchen, um den Bereich weiter zu gestalten. Ausserdem ist es Marie-Luise wichtig, dass die Angebote an die Nachfrage und die Bedürfnisse der Klientinnen und Klienten angepasst sind. Und es gibt noch ein weiteres Ziel, das sich Marie-Luise für die kommenden Monate vorgenommen hat: „Ich möchte mir alle Namen merken. Es sind so viele!“, meint sie lachend.